Hohe Steifigkeit, Genauigkeit und Dynamik zeichnen die Hochgeschwindigkeits-Portalbearbeitungszentren von TAKUMI aus. Ihr Preis-Leistungsverhältnis und das kompakte Design machen sie insbesondere für mittelständische Unternehmen im Werkzeug- und Formenbau interessant.
"Wir waren auf der Suche nach einem Bearbeitungszentrum, mit dem wir auch unsere größeren Werkzeuge in einem Stück bearbeiten können“, erklärt der Unternehmer. „Die H 16 war mit ihren 22 Tausend Kilogramm Nettogewicht das, was die Bodenbelastbarkeit unserer Halle gerade noch erlaubt.“ Das Formenbauunternehmen im niedersächsischen Mühlen entwickelt und fertigt oder beschafft Qualitätswerkzeuge hauptsächlich für Spritzgussbauteile, aber Druckguss-, Schäum- und Gießwerkzeuge ergänzen das Portfolio. Angefangen von der Artikelentwicklung über den Prototypenbau bis hin zur Konstruktion und Realisierung kompletter Prozessketten bedient der Generalist Kunden aus mehr als 40 Branchen. Auch die Lohnfertigung von Spritzgussteilen zählt zum Angebot. Die meisten Aufträge kommen aus der Agrartechnik sowie der Automobil-, Konsumgüter- und Möbelindustrie. Im Unternehmen arbeiten zurzeit 63 Mitarbeiter, davon 40 in der Werkzeugherstellung.
Als Frank Brinkmann sich für eine H 16 von TAKUMI entschied, hatte er die Maschine noch nicht einmal gesehen. Dem Inhaber und Geschäftsführer der Brinkmann Formenbau GmbH genügte eine Empfehlung seines langjährigen Kundenberaters der HURCO Werkzeugmaschinen GmbH. TAKUMI gehört seit 2015 zur HURCO-Gruppe, deren geschultes CNC-Service-Personal den Service- und Anwendungstechnik-Support sichert.
Mehr Flexibilität in der Fertigung mit der TAKUMI H 16
Die TAKUMI H 16 ist das erste Bearbeitungszentrum dieser Größe im Portfolio von Brinkmann Formenbau. Auf den 1.600 Quadratmetern Produktionsfläche laufen rund 30 Maschinen, die Hälfte davon sind Fräsbearbeitungszentren. „Mit der H 16 haben wir uns mehr Flexibilität ins Haus geholt. Wir sind jetzt in der Lage, alle Werkstücke wie beispielsweise Formplatten, die wir im Handel erhalten oder selber bauen, bearbeiten zu können“, erklärt Frank Brinkmann. Er macht es anschaulich: „Ich kann dem Kunden doch nicht eine Spritzgussform in der Größe von 1,40 Meter mal 1,80 Meter verkaufen, und dann bin ich nicht in der Lage, sie selbst zu bearbeiten.“
Auch Dennis Pieper, Projektleiter und Assistent der Geschäftsleitung, sieht im Portalbearbeitungszentrum aus der H-Serie von TAKUMI eine gute Ergänzung für den Maschinenpark. Er sagt: „In der Größenordnung war für uns das Preis-Leistungsverhältnis entscheidend. Es ist eine solide und robuste Maschine, die in der hohen Präzision fräst, die wir benötigen. Auch bei kleinen Einsätzen hält die TAKUMI trotz ihrer Größe die erforderliche Genauigkeit.“
Die H 16 beansprucht mit ihrer kompakten, platzsparenden Bauweise eine maximale Aufstellfläche von rund 30 Quadratmetern. Daran gemessen ist der Arbeitsraum enorm: Die Verfahrwege auf der X-Achse betragen 1.600 mm und auf der Y-Achse 1.300 mm, der mögliche Abstand zwischen Tisch und Hochgeschwindigkeitsspindel liegt zwischen 150 bis 850 mm.
Zeitersparnis steht für Brinkmann Formenbau ganz vorn
Der größte Einflussfaktor auf die Qualität einer Spritzgussform ist die Konstruktion. Die Werkzeuge müssen dabei nicht nur so ausgelegt werden, dass alle Anforderungen der Spritzgussteile erfüllt sind, sondern sie sollten auch fertigungstechnisch am einfachsten umzusetzen sein. Dennis Pieper erläutert: „In der Vergangenheit haben wir unsere formgebenden Komponenten vorzugsweise durch Erodieren hergestellt, mittlerweile fräsen wir so viel wie möglich. In diesem Bereich können Maschinen heute viel mehr leisten, sie sind deutlich präziser und schneller geworden. Damit verkürzt sich die Fertigungszeit erheblich. Je größer die zu bearbeitenden Teile, umso relevanter wird die Zeitersparnis durch eine Fräsbearbeitung.“ Über ein Produktionsjahr gerechnet, bedeutet jede gesparte Minute finanziellen Gewinn. Bei Brinkmann Formenbau läuft der Großteil der Maschinen deshalb auch über Nacht und am Wochenende. „Die Zuverlässigkeit der Maschinen spielt für uns eine große Rolle, speziell bei den Langläufern. Große Teile werden auf der TAKUMI bis zu einer Woche ohne Unterbrechung bearbeitet“, erzählt Frank Brinkmann. „Oder wir nutzen das Wochenende und bauen auf der großen Tischfläche verschiedene kleine Arbeiten auf, um sie dann in einem Durchgang abarbeiten zu lassen. Damit ersparen wir uns Rüstvorgänge und viel Zeit. Wenn da ein Aussetzer passieren würde, verschiebt sich die komplette Produktionsplanung. Mit der TAKUMI geht das problemlos“, ergänzt er.
Gute Zuladung bei großen, schweren Teilen
Die Bearbeitungszentren von TAKUMI sind schnell, genau und erzielen eine hohe Oberflächengüte. Das wird durch die sehr gute Mess- und Steuerungssensorik sowie eine elektrische Temperaturkompensation erreicht. Zur Standardausstattung gehört eine Heidenhain-Steuerung, die Dialog-, Parallel- und freie Konturprogrammierung sowie ISO-NC-Programmierung erlaubt. „Im Werkzeug- und Formenbau setzen wir überwiegend auf eine CNC-gesteuerte 3-Achs-Bearbeitung, dafür ist die Heidenhain-Steuerung gut geeignet“, findet Frank Brinkmann und er führt aus: „Als ich vor 17 Jahren gründete, hatte ich noch keinen Mitarbeiter, der programmieren konnte, deshalb waren meine ersten Maschinen dialog-gesteuerte von HURCO. Heute haben wir fünf verschiedene Steuerungen im Maschinenpark, selbstverständlich auch Heidenhain.“
Werkzeugmacher diskutieren bei Anschaffungen mit
Um Beschaffungsentscheidungen vorzubereiten, informiert sich Frank Brinkmann alle zwei Jahre auf der Messe AMB und außerdem regelmäßig über Vertriebspartner. Die neuesten Technologieentwicklungen nicht zu verpassen, ist ihm wichtig. „Unser Maschinenpark wird kontinuierlich erweitert und modernisiert, dabei diskutieren die Werkzeugmacher, die an der Maschine stehen, mit“, erzählt er. Beim Kauf der TAKUMI habe er nicht lange überlegen müssen. Besser einmal zu schnell entscheiden, als einmal zu langsam, ist das Credo des Unternehmers. Rentabilitätsberechnungen für einzelne Maschinen hält Frank Brinkmann in den meisten Fällen für nicht erforderlich. Stattdessen rechnet er mit einer Mischkalkulation über das gesamte Portfolio. „Unser Leistungsangebot ist kundengetrieben, ich kaufe eine Maschine, weil ich sie brauche“, sagt der Geschäftsführer.
In der Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden sieht Frank Brinkmann einen großen Wettbewerbsvorteil seines Unternehmens. So übernimmt der Formenbauer auch die Wartung und Instandhaltung der hergestellten Werkzeuge. Diese werden zerlegt, gereinigt und gegebenenfalls mit neuen Verschleißteilen ausgestattet. Oftmals müssen Teile nachgearbeitet werden. Auch hier wird die H16 aufgrund ihrer Größe häufig eingesetzt. Von dem Angebot machen viele Produzenten Gebrauch: Etwa 50 Prozent der 200 bis 250 Werkzeuge im Jahr kehren mit Änderungs- oder Wartungswünschen zurück. „Wir haben Arbeit ohne Ende“, sagt Frank Brinkmann. Über den Kauf einer weiteren, vielleicht sogar größeren TAKUMI denkt er deshalb bereits nach.